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8. August 2012 3 08 /08 /August /2012 12:00

Neulich habe ich im ZDF in der Sendung 37 Grad einen Beitrag über verhaltensauffällige Kinder gesehen. Die prinzipielle Fragestellung war: Wird zuviel und unnötig therapiert? Gezeigt wurden drei unterschiedliche Jungen. Alle drei wurden als verhaltensauffällig eingestuft, da sie aus der "Norm" herausfielen.

 

Einer von ihnen spielte sich wirklich als Klassenclown auf und störte regelmäßig den Unterricht. Die anderen waren eher sehr zurück gezogene Jungs, die sich lieber mit sich selbst, als mit anderen Kindern in ihrem Alter beschäftigten. Ihre Eltern rannten von einem Therapeuten zum Anderen, hörten zig unterschiedliche Diagnosen, nur um dann später festzustellen, dass das Problem letzten Endes ganz einfach zu lösen war.

 

Einer der Jungs war wirklich sehr zurück haltend und blieb lieber für sich. In der Schule fühlte er sich unterfordert. Ein Intelligenztest zeigte, dass er sehr intelligent ist. Daher bekam er eine Empfehlung für das Gymnasium. Auf einmal änderte sich alles. Hatte er vorher Konzentrationsschwierigkeiten, waren sie auf einmal wie weggeblasen. Er musste auch kein Ritalin mehr nehmen, was vorher notwendig war. In seiner neuen Klasse wurde er akzeptiert. Sein neuer Klassenlehrer hält ihn für völlig "normal", ebenso auch wie seine neuen Klassenkameraden.


Dadurch wird die Frage aufgeworfen: Was wird als normal gesehen? In Deutschland neigen wir dazu für alles eine DIN-Norm zu haben. Haben wir eine solche Norm bereits auch für Kinder? Der Beitrag zeigt sehr deutlich, dass wir bereits solche Normen haben. Und jedes Kind, das nicht diese Norm erfüllt, muss therapiert werden. Das finde ich krass. Wo bleibt da die Individualität? Warum müssen wir als Gesellschaft alle Menschen so formen, dass sie ins Schema F passen? Das ist schade und da braucht man sich auch nicht wundern, wenn es mit unserer Gesellschaft weiter bergab geht. Ich wünsche mir da eine größere Fähigkeit zur Akzeptanz in unserer Gesellschaft. Das ist natürlich nicht leicht und da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen, wenn es um das  Verhalten Anderer geht, mit dem ich vielleicht überhaupt nicht auskomme. Da ist Akzeptanz leichter gesagt als getan.

 

Leider ist unsere Gesellschaft darin wohl kein gutes Beispiel. Aber ich bin froh, dass Jesus uns darin ein gutes Vorbild ist. Gott kennt diese Normen nicht. Er liebt und nimmt jeden an, so wie er/sie ist. Man muss sich nicht erst verändern, um zu ihm kommen zu können, sondern man kann so, wie man ist, zu ihm kommen - egal ob in Jeans oder im feinen, schwarzen Anzug, egal ob als Choleriker oder Phlegmatiker.

 

Und wie bei dem Jungen, der auf einmal in seiner neuen Klasse akzeptiert wird und kein Ritalin etc. mehr braucht, so ist es auch, wenn man zu Jesus kommt. Durch diese Akzeptanz findet eine Veränderung zum Positiven statt. Schwächen, die einen selber hindern, belasten und unter denen man leidet, können abgelegt werden - vielleicht nicht von heute auf morgen, aber es kann geschehen.

 

 


 

 

 

 


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