Die Trilogie um die Familien Meindorff und van Campen geht weiter. Inzwischen ist der erste Weltkrieg ausgebrochen. Anki van Campen verliebt sich in den jungen Arzt Robert Busch. Doch durch den einbrechenden Krieg werden sie voneinander getrennt. Ihre Schwester, Demy van Campen, hingegen wird mit Philippe Meindorff verlobt und beginnt, arme Kinder von der Straße bei sich aufzunehmen. Und dann ist da noch Hannes Meindorff, der begeistert in den Krieg zieht. Wird er seine Frau und seine Kinder wieder sehen?
Der zweite Band dieser Trilogie setzt die Geschichte um die van Campen-Mädchen fort. Diesmal ist allerdings nicht mehr Berlin im Mittelpunkt, sondern Russland und damit rückt die Geschichte um Anki van Campen immer mehr ins Zentrum der Geschichte.
Wie auch sein Vorgänger zieht dieses Buch den Leser in seinen Bann. Man möchte wissen, wie es mit den Mädchen weiter geht. Familiengeheimnisse werden auch hier aufgedeckt und lassen den Leser sprachlos zurück.
Wieder sind es der gute, flüssige Sprachstil der Autorin, sowie die einzelnen Charaktere, die den Leser überzeugen und sehnsüchtig auf den letzten Teil der Geschichte warten lassen. Der Leser fiebert quasi mit den Protagonisten mit und doch bleiben manche Charaktere wie Philippe Meindorff und Tilla van Campen auch in diesem Band noch geheimnisvoll und schwer einschätzbar. Aber gerade das macht den Reiz dieses Buches aus.
Im Gegensatz zu anderen Romanen über den 1. Weltkrieg versinkt dieses Buch nicht in einer düsteren Stimmung. Auch wenn die Auswirkungen des Krieges geschildert werden, überwiegt dennoch die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander.
Dieses Buch überzeugt mit seiner spannenden Geschichte und interessanten Charakteren und macht neugierig auf den abschließenden Teil der Trilogie.