Heute ist der internationale Tag der Frau. Daher will ich heute auch über Frauen schreiben oder anders gesagt - über ein paar Frauen aus der Bibel, die mich faszinieren.
Da wäre einmal Tamar. Tamar wird verheiratet, ihr Mann stirbt, ohne ihr Kinder zu hinterlassen. Damals war es dann so üblich, dass der Schwager oder Schwiegervater die Witwe heiratet. Der Erstgeborene aus dieser zweiten Ehe galt als Erbe aus der ersten Ehe und sollte alles erben, was dem ersten Mann gehörte. Aber Tamars zweiter Mann stirbt auch kinderlos. Ihr Schwiegervater hat nun Angst auch seinen dritten Sohn zu verlieren und schickt Tamar erstmal zu ihrer Familie zurück. Tamar kämpft aber um ihr Recht und verkleidet sich als Prostituierte.
So gekleidet sucht sie die Begegnung mit ihrem Schwiegervater Juda. Er hält sie tatsächlich für eine Prostituierte. Als Pfand für die spätere Bezahlung verlangt sie seinen Siegelring und seinen Stab. Tamar wird schwanger. Juda als Familienoberhaupt ist davon überzeugt, dass sie Ehebruch begangen hat und will sie zur Bestrafung verbrennen. Da zeigt sie ihm seinen Siegelring und Stab. Da weiß er, dass das Kind von ihm stammt und lässt sie am Leben.
Ähnlich beeindrucken mich auch die Töchter Zelofhads, die ebenfalls um ihr Erbe kämpfen. Ihr Vater starb, ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen. Diese Mädels suchen Mose auf, um ihn um ihr Erbteil zu bitten, sonst würde das Erbe verloren gehen. Das Interessante für mich hier ist, dass Gott eingreift und den Mädels Recht gibt.
Die Bibel erzählt nicht nur an diesen beiden Stellen von Frauen, die sich nicht alles gefallen lassen, gegen Unrecht aufbegehren und die Initiative ergreifen. Gerade der Stammbaum Jesu in Matthäus 1 ist voll davon: Tamar, die um ihr Recht kämpft; Rahab, die die Kundschafter beschützt; Ruth, die auf ihren zukünftigen Mann den ersten Schritt zugeht...
Mich beeindrucken diese Frauengestalten aus der Bibel. Sie ließen sich nicht unter kriegen und wurden damit in gewissem Sinne zu Frauenrechtlerinnen.