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21. März 2012 3 21 /03 /März /2012 16:07

Das Jahr 2012 startete mit einem wahren Casting-Marathon: The Voice of Germany, Unser Star für Baku, DSDS, Das perfekte Model und jetzt erst vor ein paar Wochen Germany's next Topmodel... Ein Wettbewerb reihte sich da an den anderen. Teilweise konnte man jeden Wochentag eine andere Castingsendung anschauen. Überall wurde jemand gesucht: der beste Sänger oder die beste Sängerin, das schönste Mädchen mit dem perfekten Walk und dem perfekten Bild. Wobei man bei manchen Shows den Eindruck hat, dass es ja gar nicht um die Musik oder das Modeln geht, sondern nur um die besten Schlagzeilen und Skandale.

 

Letzten Endes haben alle Sendungen eines gemeinsam - es geht dabei immer um eine Person, die sich innerhalb der Sendung an die Spitze kämpft und sich gegen alle anderen durchsetzt. Das ist dann der/die Beste - auch wenn es nur vielleicht an der Sympathie im Publikum lag.

 

Wettbewerbe liegen uns Menschen anscheinend im Blut. Wir wollen gerne die Besten sein, uns gegen alle anderen durchsetzen und zum Beispiel den heißbegehrten Job ergattern. Und schon zu Jesu Zeiten gab es diesen Wettbewerbsgedanken unter seinen Jüngern. In Markus 9,33-37 heißt es: " In Kapernaum angekommen, gingen Jesus und seine Jünger in das Haus, in dem sie wohnen wollten. Jesus fragte sie: »Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?« Sie schwiegen, denn sie hatten darüber geredet, wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. Da setzte er sich hin, rief die zwölf Jünger zu sich und sagte zu ihnen: »Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen.« Dann stellte er ein kleines Kind in ihre Mitte, nahm es in die Arme und sagte zu ihnen: »Wer solch ein kleines Kind um meinetwillen aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt meinen Vater auf, der mich gesandt hat.«"

 

Auch die Jünger hatten nichts anderes im Sinn, als wohl der Größte und Wichtigste sei. Jesus spricht sie daraufhin an und zeigt auf, dass Gott ganz andere Prinzipien hat. Für ihn ist nicht derjenige der Gewinner, der der Beste ist, sondern derjenige, der dient, der sich klein macht. Um im Bild der Castingshow zu bleiben - der Gewinner ist der, der sich nicht darum kümmert, um jeden Preis zu gewinnen, sondern der, der bereit ist zurück zu stecken, anderen den Vortritt lässt und allen dient.

 

Wer unbedingt auf dem Siegertreppchen stehen will, hat nur noch sich selbst im Blick und wirft höchstens kritische Blicke auf die anderen, um abzuchecken, wie groß die Konkurrenz ist. Für Gott ist das der eigentliche Verlierer. Er sucht nach Leuten, die bereit sind, vom Siegertreppchen Abstand zu nehmen. Er sucht nach Leuten, die zuerst die anderen sehen und ihnen helfen.

 

Ich muss da gerade an den Läufer Eric Liddell denken. Er war überzeugter Christ und nahm die Bibel sehr ernst. Vor jedem Lauf schüttelte er seinen Konkurrenten die Hand. Einem anderen Läufer, der zum ersten Mal einen offizielles Rennen lief, überließ er seine Bahn, damit der andere eine bessere Startposition hätte. Wie anders würde es doch in unserer Gesellschaft aussehen, wenn wir nicht immer darum kämpfen würden, die Ersten zu sein!

 


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Kommentare

H
<br /> Ja und ein Richtungswechsel. Heute haben wir eine ganz ausgezeichnete Predigt gehört. Sie gab Antworten und das fand ich sehr gut. Manches sehe ich etwas anders, aber trotzdem empfand ich sie als<br /> wohltuend und Richtungsweisend, nun kann ich in Ruhe gehen, in die andere Gemeinde.<br /> <br /> <br /> Manchmal helfen auch vertrauensvolles Miteinander, aufeinander zu gehen und Gespäche. Ich bin glücklich, dass ich zu meinem Pastor, der mich getauft hat, immer noch ein großes Vertrauen haben<br /> kann. Mit Gottes Hilfe wird nun alles gut.<br />
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K
<br /> <br /> Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, liebe Heidi, dass Du in der Gemeinde eine neue Heimat findest und bete für Dich. :)<br /> <br /> <br /> <br />
H
<br /> Herrlich das Beispiel!!! ;-))) Nun dann muss ich der nette Student gewesen sein und einer von denn “Chefs“ die Omi. Es lief alles falsch, aber es lief permanent. Dann fanden wir uns auf<br /> verschiedenen Straßenseiten wieder und zwischen uns fließender Verkehr, kein Durchkommen, bis heute.<br /> <br /> <br /> Aber vielleicht sollte ich es einmal mit der Oma-Rolle versuchen und „Chefchen“ die Studentenrolle lassen?<br /> <br /> <br /> Aber aus  der Oma-Sicht befinde ich mich jetzt im Kreisverkehr auch kein Ende in Sicht ;-))).<br />
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K
<br /> <br /> Naja, manchmal kann so ein Perspektivenwechsel nicht schlecht sein für die gegenseitige Verständigung... ;)<br /> <br /> <br /> <br />
H
<br /> Manchmal möchte man auch gar nicht kämpfen, sondern dienen, doch man wird von anderen dazu gezwungen, Paroli zu bieten. Manchmal möchte man die Hand geben, um den Kampf zu beenden, doch die Hand<br /> wird nicht genommen. Manchmal überlässt man dem anderen die bessere Startposition, in dem man weggeht, doch der andere kommt nach!<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> Es hängt nicht immer vom "Kämpfer" selbst ab, sondern die Umgebung ist rau, auch in den christlichen Gemeinden! Es fällt einem nicht sofort auf wenn man sie betritt denn alle lächeln supernett,<br /> doch hinter den Kulissen gibt es Krach!<br />
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K
<br /> <br /> Ja, es stimmt... Nicht jeder lässt es zu, dass ihm geholfen wird. Manchmal ist es vielleicht auch nciht die richtige Hilfe, die wir anbieten - so wie bei der Oma, die gar nicht über die Straße<br /> will, der aber der freundliche Student über die Straße hilft.<br /> <br /> <br /> Aber manchmal ist auch die Umgebung wirklich rau! Da hast Du Recht!<br /> <br /> <br /> <br />

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