Vor ein paar Tagen las ich auf EANN einen interessanten Artikel darüber, dass jetzt homosexuelle Partnerschaften in Pfarrhäusern Sachsens jetzt erlaubt sind. Ich will hier nicht weiter über Homosexualität und die Bibel diskutieren. Dazu habe ich mich bisher noch nicht wirklich gut genug mit dem Thema auseinander gesetzt, um mich wirklich differenziert zu äußern.
Wie auch andere auf Facebook, finde ich es allerdings bemerkenswert, dass beide Seiten des Arbeitskreises, der sich über diese Thematik beraten hat, sich stehen lassen können und einander zugestehen biblisch und theologisch sauber gearbeitet zu haben. Und das bei solch heißem Thema! Ganz ehrlich - so was wünsche ich mir auch in den Kirchen und Gemeinden oder in den diversen christlichen Foren. Allzu oft erlebe ich aber andere Dinge. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie mir ein anderer Christ, den ich auf der Straße traf, den Glauben absprach, nur weil ich nicht an die absolute Verbalinspiration der Bibel glaube.
Das finde ich sehr bedauerlich und frage mich an dieser Stelle, ob es überhaupt so was wie christliche Toleranz gibt. Warum schaffen wir es nicht, andere Meinungen anzuerkennen und stehen zu lassen, wenn sie nicht mit unserer Meinung Hand in Hand gehen? Schade, dass wir so vorschnell über andere Menschen und ihre Gedanken urteilen, anstatt erstmal in uns zu gehen und uns zu überprüfen. Das hat meiner Meinung nach auch nur wenig mit dem zu tun, was Paulus in 1. Kor 13 als Liebe definiert.
Ich habe diesen Wunsch danach, dass wir uns gegenseitig mit den Augen der Liebe betrachten und erst den Menschen sehen und dann seine Meinung.
Jörg Swoboda hat dazu einmal ein passendes Lied geschrieben: "Herzen, die kalt sind wie Hartgeld". In diesem Lied beschreibt er auch diesen Wunsch, dass Gottes Liebe in seinen Hörern aufgehen möge und kalte Herzen zu warmen Herzen werden. Dieses Lied hat mich seit meiner Kindheit begleitet und gibt diesen Wunsch wieder, den ich auch habe, dass Gottes Liebe uns wieder neu erfüllen und ausfüllen möge: