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31. August 2012 5 31 /08 /August /2012 22:42

Dieses Semester haben wir mit der Acapella-Gruppe "The Multiple Voice" ein Lied gesungen, das mich immer wieder angesprochen hat. Es heißt "'Tis wonderful and marvelous". In dem Lied geht es darum, dass Gott mit aller Kraft in das Leben des Dichters eingegriffen und Frieden geschenkt hat. Darüber hinaus schildert das Lied, wie schön es ist, mit Jesus gemeinsam das Leben zu gestalten und zu meistern.

 

In der dritten Strophe heißt es übersetzt:

 

"Wenn die Gemeinschaft mit meinem Herrn

schon bereits hier so unbeschreiblich schön sein kann,

wie wird es dann erst sein,

wenn wir uns an seinem Thron treffen."

 

Das Lied macht Mut und spiegelt gerade diese Hoffnung auf das ewige Leben so schön wieder, dass es mittlerweile zu einem meiner Lieblingslieder geworden ist. Da auch der Sabbat unsere Gedanken auf das ewige Leben richtet, möchte ich mich mit diesem Lied in die nächste Woche verabschieden - die Youtube-Version wird, um Missverständnissen vorzubeugen, nicht von meiner Gruppe gesungen, sondern von einer mir unbekannten Gruppe.

 

 


 

 

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30. August 2012 4 30 /08 /August /2012 18:57

http://www.bloggdeinbuch.de/uploads_media/books/a46e2dc71e314e61a353576d7a4a5209/front_cover/a46e2dc71e314e61a353576d7a4a5209.front_cover.jpgSo - jetzt bin ich wirklich aus dem Urlaub wieder heimgekommen und habe mich wieder eingelebt. Daher kann es jetzt mit neuen Blogeinträgen weiter gehen. :) Heute habe ich einen Buchtipp aus meiner Urlaubslektüre für euch: "Der Aleppo-Codex - Eine Bibel, der Mossad und das Staatsgeheimnis Israels" von Matti Friedman, erschienen bei Herder. Das Buch habe ich wie (fast) immer über eine Aktion bei Blogg-dein-Buch erhalten.

 

Inhalt

Matti Friedman erzählt darin die unglaubliche Geschichte eine der wichtigsten und bedeutendsten alttestamentlichen Abschriften. Der Aleppo Codex hat eine unglaubliche Geschichte hinter sich: geschrieben in Tiberias, Jahrhunderte lang in Aleppo aufbewahrt, gelangte dann ein paar Jahre nach der Staatsgründung Israels, im Zusammenhang mit den Unruhen in Aleppo, nach Israel. 

 

Vieles an dieser Handschrift ist geheimnisumwittert - der Codex musste aus Syrien hinausgeschmuggelt werden, in Israel kam es zum Rechtsstreit wer der eigentliche Besitzer bzw. Eigentümer ist und dann gibt es da noch das Rätsel um die vielen fehlenden Seiten. Matti Friedman geht diesen Fragen nach und zeichnet ein interessantes Bild der abwechslungsreichen und spannenden Geschichte dieses Buches. 

 

Kritik

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und schildert die Entstehung des Codex und die weitere Geschichte. Obwohl es ein Sachbuch ist und sehr viele Fakten beinhaltet, ist es über weite Teile im Erzählstil gehalten. Detailliert geht der Autor auf Entstehung und Bedeutung ein.

 

Der Schreibstil war gut verständlich gehalten. Ich habe das Buch nur so verschlungen und wollte immer wissen, wie es weiter geht, da ich bis dahin nur wenig darüber wusste. Durch mein Studium hatte ich natürlich einige Vorkenntnisse, die es mir erleichterten, das Buch zu lesen. Ich könnte es mir vorstellen, dass es für manchen Leser mit weniger Vorkenntnissen über die Entstehung der hebräischen Bibel oder über die Geschichte Israels im 20. Jahrhundert teilweise schwerer fallen dürfte, dem Autor zu folgen.

 

Auch wenn ich dachte, dass der Buchtitel so in Richtung "Verschwörungstheorien" zu deuten scheint, war ich positiv davon überrascht, dass es wohl doch mehr um einen seriösen Journalismus und nicht um irgendwelche Spekulationen ging. Besonders faszinierend fand ich die Vorstellung der verschiedenen Möglichkeiten, wie die fehlenden Seiten der Handschrift verschwunden sein könnten.

 

Fazit

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte kaum erwarten, wie es weiter geht. Obwohl es kein Roman ist, sondern ein Sachbuch, ist es gut zu lesen und verständlich geschrieben. Allerdings werden manche Kenntnisse vorausgesetzt, was mich persönlich nicht sonderlich gestört hat - im Gegenteil: Ich fand es gerade gut, dass eben nicht alles im Detail erklärt wurde. Im Großen und Ganzen kann man dem Inhalt sehr gut folgen. Daher kann ich das Buch allen empfehlen, die sich für Geschichte, Judentum und die Bibel interessieren!

 

Wenn euch nun das Buch neugierig gemacht hat, könnt ihr es euch hier bestellen! An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Herder und BloggDeinBuch bedanken, die mir dieses spannende Buch zur Verfügung gestellt haben!

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23. August 2012 4 23 /08 /August /2012 12:23

Mit sonnigen Grüßen melde ich mich wie versprochen aus dem Urlaub. Ich hoffe, bei euch scheint auch so schön die Sonne und ihr könnt auch so ein herrliches Sommerwetter genießen!


Dieser Tage habe ich über Markus 8,11-13 nachgedacht:  

 

"Als die Pharisäer hörten, dass Jesus in der Gegend war, kamen sie, um ihn zur Rede zu stellen. Sie wollten prüfen, ob er von Gott kam, und forderten: »Gib uns als Beweis ein Zeichen vom Himmel.« Als Jesus das hörte, seufzte er und sagte: »Warum verlangt ihr unentwegt Zeichen? Ich versichere euch: Niemals wird dieser Generation ein Zeichen gegeben werden.« Und er stieg wieder ins Boot, verließ sie und fuhr über den See zum anderen Ufer."


Da sind diese Pharisäer. Sie haben bereits schon das ein oder andere Wunder Jesu gesehen. Dennoch kommen sie zu ihm und fordern ein weiteres Zeichen. Jesus seufzt als er diese Frage hört und lehnt ihre Bitte ab. Nicht viel anders schaut es doch heute aus - nur dass wir in einer "aufgeklärten" Gesellschaft leben, die an nichts mehr glauben will. Gottes Existenz ist für viele nur noch ein mystisches Unterfangen, an die nur noch ein paar Unverbesserliche glauben. Wie viel besser hatten es doch da eigentlich die Pharisäer! Sie waren gläubig - auch wenn sie nicht an Jesus glaubten. Aber sie sahen ein Zeichen und Wunder nach dem anderen und dennoch glaubten sie nicht.


Diese Geschichte zeigt mir wieder - Beweise schaffen keinen Glauben! Jeder "Beweis" kann hinterfragt werden und was für den einen ein Zeichen ist, muss für den anderen noch lange keins sein. Glauben ist daher immer noch "die Überzeugung, dass das, was man nicht sieht, existiert" (Hebräer 11,1).


Glauben bedeutet, ein Wagnis einzugehen und blind zu vertrauen. Das fällt natürlich schwer. Der Mensch möchte gerne Sicherheiten - einen doppelten Boden unter den Füßen haben. Aber so funktioniert's nicht mit dem Glauben. Es ist wie mit dem Fallschirm - erst wer sich fallen lässt, wird erleben, ob der Fallschirm sich wirklich öffnet und einen sicher nach unten trägt. Alles andere zuvor ist blanke Theorie.


Ein christlicher Buchtitel lautet: "Lass dich fallen und flieg!" Das finde ich für das Glaubensleben ein sehr passendes Bild. Glauben bedeutet, Mut zu beweisen und ein Wagnis einzugehen. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: Das Wagnis lohnt sich!


Mit einem Zitat von Lynne Hybels verabschiede ich mich in die neue Woche:

"Beim Glauben geht es darum, sich diesem Gott hinzugeben, der größer ist als meine Zweifel und größer als meine Fragen."

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9. August 2012 4 09 /08 /August /2012 23:09

Die Sommerpause ist nun endlich auch bei mir angekommen. Daher werde ich in den nächsten zwei Wochen voraussichtlich eher unregelmäßig neue Beiträge veröffentlichen. Ich wünsche euch aber bis dahin eine schöne Zeit! Vielleicht lest ihr ja ab und zu mal in den bisherigen 97 Artikeln, die ich bis jetzt geschrieben habe. :)

 

Als kleinen Sommergruß für alle, die sich wieder den Sommer herbeisehnen, habe ich heute ein Lied von den Wise Guys. :)

 

 


 

 

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8. August 2012 3 08 /08 /August /2012 12:00

Neulich habe ich im ZDF in der Sendung 37 Grad einen Beitrag über verhaltensauffällige Kinder gesehen. Die prinzipielle Fragestellung war: Wird zuviel und unnötig therapiert? Gezeigt wurden drei unterschiedliche Jungen. Alle drei wurden als verhaltensauffällig eingestuft, da sie aus der "Norm" herausfielen.

 

Einer von ihnen spielte sich wirklich als Klassenclown auf und störte regelmäßig den Unterricht. Die anderen waren eher sehr zurück gezogene Jungs, die sich lieber mit sich selbst, als mit anderen Kindern in ihrem Alter beschäftigten. Ihre Eltern rannten von einem Therapeuten zum Anderen, hörten zig unterschiedliche Diagnosen, nur um dann später festzustellen, dass das Problem letzten Endes ganz einfach zu lösen war.

 

Einer der Jungs war wirklich sehr zurück haltend und blieb lieber für sich. In der Schule fühlte er sich unterfordert. Ein Intelligenztest zeigte, dass er sehr intelligent ist. Daher bekam er eine Empfehlung für das Gymnasium. Auf einmal änderte sich alles. Hatte er vorher Konzentrationsschwierigkeiten, waren sie auf einmal wie weggeblasen. Er musste auch kein Ritalin mehr nehmen, was vorher notwendig war. In seiner neuen Klasse wurde er akzeptiert. Sein neuer Klassenlehrer hält ihn für völlig "normal", ebenso auch wie seine neuen Klassenkameraden.


Dadurch wird die Frage aufgeworfen: Was wird als normal gesehen? In Deutschland neigen wir dazu für alles eine DIN-Norm zu haben. Haben wir eine solche Norm bereits auch für Kinder? Der Beitrag zeigt sehr deutlich, dass wir bereits solche Normen haben. Und jedes Kind, das nicht diese Norm erfüllt, muss therapiert werden. Das finde ich krass. Wo bleibt da die Individualität? Warum müssen wir als Gesellschaft alle Menschen so formen, dass sie ins Schema F passen? Das ist schade und da braucht man sich auch nicht wundern, wenn es mit unserer Gesellschaft weiter bergab geht. Ich wünsche mir da eine größere Fähigkeit zur Akzeptanz in unserer Gesellschaft. Das ist natürlich nicht leicht und da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen, wenn es um das  Verhalten Anderer geht, mit dem ich vielleicht überhaupt nicht auskomme. Da ist Akzeptanz leichter gesagt als getan.

 

Leider ist unsere Gesellschaft darin wohl kein gutes Beispiel. Aber ich bin froh, dass Jesus uns darin ein gutes Vorbild ist. Gott kennt diese Normen nicht. Er liebt und nimmt jeden an, so wie er/sie ist. Man muss sich nicht erst verändern, um zu ihm kommen zu können, sondern man kann so, wie man ist, zu ihm kommen - egal ob in Jeans oder im feinen, schwarzen Anzug, egal ob als Choleriker oder Phlegmatiker.

 

Und wie bei dem Jungen, der auf einmal in seiner neuen Klasse akzeptiert wird und kein Ritalin etc. mehr braucht, so ist es auch, wenn man zu Jesus kommt. Durch diese Akzeptanz findet eine Veränderung zum Positiven statt. Schwächen, die einen selber hindern, belasten und unter denen man leidet, können abgelegt werden - vielleicht nicht von heute auf morgen, aber es kann geschehen.

 

 


 

 

 

 


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6. August 2012 1 06 /08 /August /2012 08:37

Heute war in meiner täglichen Bibellese mal wieder die Geschichte von der Speisung der 5.000 nach Markus 6,30-44 dran. Ihr könnt den Text hier nachlesen. Mancher wird vielleicht denken - über den Text hast Du doch schon mal geschrieben. Was willst Du jetzt nochmal darüber schreiben? Das stimmt. In meinem Artikel "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es..." habe ich tatsächlich schon einmal darüber geschrieben und ein paar Gedanken geäußert.

 

Heute habe ich darüber nachgedacht, wie Jesus in dieser Geschichte beschrieben wird:

 

1. Er ist fürsorglich. Seine Jünger kommen gerade von ihrem ersten selbständigen Einsatz zurück. Sie sind noch erfüllt mit allem, was sie so erlebten und brennen darauf, Jesus davon zu erzählen. Das war ja auch toll, was sie so erlebt hatten - sie haben geheilt, gepredigt, alles das, was sonst Jesus auch tat. Jesus weiß, dass solch eine Arbeit aber auch kraftzehrend ist und so will er seinen Jüngern eine Ruhepause gönnen. Darin zeigt sich seine Fürsorglichkeit. Er sorgt für seine Jünger, damit sie nicht ausbrennen. Jesus sorgt sich auch um uns. Er möchte, dass es uns auch gutgeht. Auch um uns kümmert er sich, wie sich ein großer Bruder um die kleine Schwester kümmert.

 

2. Jesus hat Mitleid. Eigentlich ist es ja unverschämt, was die Menge da macht. Jesus versucht, seinen Jüngern Erholung zu schaffen, aber die Menschen sind nicht daran interessiert. Sie reisen ihm hinterher. Anstatt wütend darüber zu sein, heißt es im Text nur, dass Jesus Mitleid mit ihnen hatte. Er sieht tiefer. Er sieht, dass sie einen Lehrer brauchen. Dass sie keinen Hirten haben, der sie anführt und anleitet. Er spürt ihre Not, die sie haben und hat Mitleid mit ihnen. Jesus leidet auch heute mit uns mit und möchte uns helfen.

 

3. Jesus ist allmächtig. Er kann alles - selbst mit nur fünf Broten und zwei Fischen kann er mehr als 5.000 Menschen (in der Zählung waren ja nur Männer inbegriffen, wenn man die Frauen und Kinder mit dazu zählt, sind es wesentlich mehr) satt machen. Wenn Jesus solch ein Wunder damals vollbrachte, dann kann er sich auch in unserem Leben als allmächtig und kraftvoll erweisen.

 

Jesus möchte auch heute noch fürsorglich, voller Mitgefühl und allmächtig an unserer Seite stehen und uns unterstützen. Was für einen großartigen Gott haben wir da an unserer Seite!

 

 

 

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3. August 2012 5 03 /08 /August /2012 12:00

In meiner Kirchengemeinde ist es üblich, jeden Samstag im Rahmen des Gottesdienstes entweder ein biblisches Buch oder Thema über ein Vierteljahr hinweg zu studieren. Ich möchte hier in Zukunft immer mal wieder ein paar Gedanken zu dem jeweiligen Wochenthema oder -text loswerden und mit euch ins Gespräch kommen. Dieses Vierteljahr (Juli - September) geht es um die beiden Thessalonicherbriefe. Diese Woche ist 1.Thessalonicher 2,1-12 dran. Hier könnt ihr die komplette Stelle nachlesen.

 

Diese Woche ist mir besonders bewusst geworden, wie viel Gott doch uns Menschen schenkt. Als erstes schenkte er Paulus, Silvanus (Silas) und Timotheus den Mut, seine Botschaft zu verkündigen - und das obwohl sie zuvor sehr schlecht behandelt wurden und auch hier wieder mit Schwierigkeiten rechnen mussten. Der Mut, über den Paulus und seine Mitarbeiter auf einmal verfügten, kam nicht aus ihnen selbst, sondern von Gott.

 

Als zweites gab er ihnen den Auftrag, das Evangelium zu verkündigen. Die Vollmacht und Autorität dieses zu tun, kommt von Gott. Paulus suchte nicht selbst danach, sondern Gott suchte ihn aus. Wahre Autorität eignet man sich daher nicht selbst an, sondern sie wird einem von Gott geschenkt.

 

Dies wird dann deutlich im Verhalten. Einerseits sind Paulus und seine Mitarbeiter dadurch unabhängig von dem Verhalten ihrer Mitmenschen. Wenn sie aufgrund ihres Glaubens schlecht behandelt werden, braucht sie das nicht runter zu ziehen. Sie bekommen ihre Anerkennung und Wertschätzung von einer höheren Stelle. Sie können sich von der Meinung ihrer Mitmenschen unabhängig machen und müssen sich nicht wie eine Fahne im Wind drehen.

 

Diese Autorität, die Gott ihnen verleiht, führt aber nicht dazu, dass man egoistisch die eigenen Ziele verfolgt, sondern dazu, die Mitmenschen im Blick zu behalten und ihnen zu dienen. In V. 7 und 8 heißt es: "Als Apostel Jesu Christi hätten wir bei euch auf unsere besondere Autorität pochen können; stattdessen waren wir liebevoll zu euch wie eine stillende Mutter zu ihrem Kind. Wir haben euch so sehr geliebt, dass wir euch nicht nur Gottes gute Botschaft brachten, sondern auch unser eigenes Leben mit euch geteilt haben." (Hoffnung für alle)

 

Paulus weiß, dass er aus der Gnade Gottes heraus diese Autorität erhalten hat und nicht aus eigenem Verdienst. Er hat nichts dazu getan, ist keine Karriereleiter emporgestiegen. Aus diesem Grund blickt er nicht seine Mitmenschen von oben herab an. Er sieht sie nicht als Mittel zum Zweck an, um seine Ziele zu verwirklichen, sondern er will ihnen dienen. Alles will er mit ihnen teilen - weil er sie so sehr liebt, wie Jesus Christus ihn und alle Menschen liebt.

 

Im Studienheft zur Bibel heißt es dazu: "Mission, Evangelisation und Gemeindearbeit kann nur gelingen, wenn sich das Wunder ereignet: fremde Menschen werden Geliebte für uns und wir werden herzlich zu ihnen hingezogen. Wollten man das "machen", würde nur ein abstoßender Krampf daraus. Der echte Diener Jesu gibt sich ganz, wie sein Herr nicht nur sein Wort, sondern sich selbst ganz gegeben hat." (Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Euro-Afrika Division (Hrsg.): Studienanleitungen zur Bibel, 3. Vierteljahr 2012, S. 40)

 

Ich wünsche uns, dass wir auch mit diesem Geist erfüllt werden und unsere Mitmenschen mit neuen Augen sehen!


 


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1. August 2012 3 01 /08 /August /2012 10:48

Eine meiner Lieblingsgeschichten aus der Bibel ist die vom Verlorenen Sohn aus Lukas 15. Da verlässt ein junger Mann sein Elternhaus, verlangt vorher sein ganzes Erbe und zieht in die Fremde. Ein ungeheuerliches Vorgehen für die damalige Zeit! Indem er das Erbe verlangte, erklärte er den Vater praktisch schon für tot.

 

Der Vater lässt das zu und so zieht dieser Sohn weg. Anfangs geht es ihm auch noch richtig gut - bis dann eine Hungersnot ausbricht und er irgendwann kein Geld mehr hat. Die einzige Möglichkeit für ihn Geld zu verdienen, ist bei einem Bauern die Schweine zu hüten. Schweine sind für Juden unreine Tiere und diese Tiere dann auch noch zu hüten und sie zu versorgen ist somit der schlimmste und unwürdigste Job, den es geben kann. Aber der junge Mann sinkt sogar noch tiefer. Er hat solch einen Hunger, dass er sogar das Schweinefutter isst.

 

In dieser Zeit besinnt er sich und will wieder nach Hause zurück kehren. Genau in dieser Situation wird aber sein Vaterbild deutlich. Er fühlt sich unwürdig, seinem Vater wieder zu begegnen. Er denkt, dass er alle Chancen beim Vater verspielt hat und so will er nicht als Sohn wieder beim Vater einsteigen, sondern auf der untersten Gehaltsstufe. Knechte waren damals nicht nur Angestellte, sondern gehörten praktisch zur Familie dazu. Tagelöhner hingegen waren Leute, die heute hier und morgen dort arbeiteten - ohne Festanstellung. Wenn sie Glück hatten, bekamen sie einen Job für einen Tag. Am nächsten Tag ging dann die Suche wieder von vorne los. Unser junger Mann will noch nicht mal als Knecht anfangen, womit er ja ein geregeltes Einkommen hätte, sondern als Tagelöhner. Er fühlt sich unwürdig auch nur auf irgendeine Art zur Familie dazu zu gehören. Er hofft, dass er wenigstens als Tagelöhner wieder bei seiner Familie arbeiten und so den Vater versöhnlich stimmen kann.

 

Welches Bild von Gott haben wir? Sehen wir in ihm auch den unverzeihlichen Gott, der uns nicht vergibt und nur auf Strafe aus ist? In einer Schulklasse ließ der Religionslehrer die Kinder selbst zu Ende erzählen. Die Kinder kannten die Geschichte vorher nicht. Die wenigsten Kids kamen auf das Ende, das Jesus hier erzählt. Die meisten dachten ähnlich wie der Sohn - der Sohn kehrt zwar zurück, muss aber sein Dasein als Tagelöhner fristen. Ein anderer Teil der Klasse kam auf die Idee, dass der Vater den Sohn mit Schimpf und Schande davonjagt. Der Sohn wird daraufhin so wütend, dass er Amok läuft und seinen Vater umbringt.

 

Aber wie geht die Geschichte wirklich aus? Der Sohn kommt nach Hause. Der Vater sieht ihn schon von ferne auf sich zukommen und lässt sofort alles stehn und liegen, rennt auf seinen Sohn zu, umarmt und küsst ihn zur Begrüßung. Was für eine Freude hat doch der Vater, dass sein Sohn endlich wieder daheim ist! Was für eine Sehnsucht hatte er nach seinem verlorenen Sohn! Er war nicht wütend auf ihn, sondern nur voller Sehnsucht und Liebe.

 

In der Geschichte steht der Vater für Gott und das ist das Großartige an dieser Geschichte. Die Bibel sagt, dass alle Menschen vor Gott weggelaufen sind. "Wir alle gingen in die Irre wie Schafe. Jeder ging seinen eigenen Weg." (Jesaja 53,6a) Die Geschichte vom Verlorenen Sohn sagt uns aber, dass wir jederzeit wieder zurück kommen können. Gott ist nicht wütend auf uns. Er ist traurig darüber, dass wir unsere eigenen Wege gehen und sehnt sich danach, dass wir wieder zurück kommen! Und wenn wir dann endlich nach Hause zu ihm kommen, dann rennt er uns entgegen und umarmt uns zur Begrüßung. Er gibt uns ein neues Gewand und schmeißt eine richtig große Party für uns, weil er sich so freut. Ist das nicht großartig?

 

 

 

 


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30. Juli 2012 1 30 /07 /Juli /2012 13:10

cover_Gorina2.jpgVor einigen Wochen habe ich die Autobiografie von einer Blogger-Kollegin zugeschickt bekommen. Das Buch heißt "Die Schamanin, die keine sein wollte" und wurde von Kiat Gorina geschrieben (hier geht es zu ihrem Blog) . Der Titel lässt auf eine esoterische Botschaft schließen. Das ist aber nicht ihre Absicht.

 

Inhalt

Schon früh von der Mutter und der eigenen Sippe abgelehnt, muss die kleine Kiat lernen, sich zurecht zu finden. Sie wächst in einem sehr archaischen System der mongolischen Nomaden auf. Die anderen Kinder benutzen sie als Zielscheibe. Freunde hat sie keine. Die Mutter schickt sie schließlich weg und sie landet dadurch in einer anderen Sippe. Dort wird sie auch nicht viel besser behandelt. Sie freundet sich schnell mit einem Wolfsrudel und ihrem Pferd "Wolke" an. Als sie Diabetes bekommt, kommt sie zum ersten Mal mit den sogenannten "Langnasen", den Russen in Kontakt. Im Laufe der Zeit freundet sie sich schließlich mit einem russischen Soldaten, Gorin, an. Die ganze Zeit über bleibt sie eine Außenseiterin - sowohl bei den Mongolen, als dann auch später bei den Russen. Schließlich landet sie bei der Roten Armee.

 

Kritik

Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben. Das tut aber der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich fand es sehr ansprechend geschrieben. Der Leser kann sich die verschiedenen Situationen, die Kiat so erlebt, umso besser vorstellen. Das Buch ist außerdem durchgängig in der 3. Person geschrieben und nicht in der 1. Person, was für eine Autobiografie außergewöhnlich ist.

 

Ich konnte das Buch die meiste Zeit kaum aus der Hand legen. Manche Stellen hätten mich fast zum Weinen gebracht - z. B. als Kiat brutal geschlagen wird oder wenn sie sich einsam fühlt, weil sie wieder Abschied von den wenigen Menschen nehmen muss, die sie zu ihren Freunden zählt. Ihre Einsamkeit ist förmlich spürbar. Wie gerne würde ich sie da in den Arm nehmen und trösten. Wie gerne würde ich ihr da auch von Jesus, unserem Freund, erzählen, der immer da ist und jeden so annimmt, wie er/sie ist.

 

Es gab aber auch Stellen, an denen ich laut auflachen musste - z. B. wenn Kiat die Soldaten der roten Armee immer wieder hinters Licht führt oder einem anderen mongolischen Mädchen, das sie immer wieder bei den russischen Kindergärtnerinnen verpetzt, einen Streich spielt - oder wenn sie die russischen Archäologen beobachtet, die eine Stätte fälschlicherweise der Steinzeit zuordnen. Dabei hatte sie an der Stelle noch vor ein paar Tagen dort gewohnt und die Feuerstelle und alles andere selber ins Leben gerufen... Bevor sie dort war, war dort nur Wüste. Und dann sollten alle Gerätschaften, die sie dort zurück gelassen hatte und ihr gehörten, der Steinzeit entstammen... Irgendwie eine lustige Vorstellung! Würde mich interessieren, ob das bis heute noch als eine Stätte aus der Steinzeit gilt...

 

Einigen Dingen, wie z. B. den Geistreisen, stehe ich kritisch gegenüber. Diese spielen aber eine eher untergeordnete Rolle. In diesem Buch geht es hauptsächlich um ein Mädchen, das sich zeit seines Lebens durch eine ablehnende Umgebung durchschlagen muss. Dennoch lässt sie letzten Endes nie den Kopf hängen und kämpft weiter. Dabei gewinnt sie immer wieder neue Freunde und Weggefährten - sei es bei Tieren oder Mitmenschen.

 

Fazit

"Die Schamanin, die keine werden wollte" ist eine spannende Biografie, die in einer uns fremd anmutenden Welt  in der Mongolei spielt. Der Leser erlebt eine bunte Welt total gemischter Gefühle - von Spannung über Trauer bis Lachen ist alles dabei. Wer Biografien, fremde Länder und fremde Sitten liebt, ist bei diesem Buch genau richtig! Ihr könnt das Buch hier erwerben! An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei Kiat Gorina bedanken, die mir ihr Buch zur Verfügung gestellt hat.

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27. Juli 2012 5 27 /07 /Juli /2012 20:56

Ich weiß, ich habe in der Vergangenheit schon öfters über den Sabbat gepostet. Und da mir dieser Tag so wichtig ist, werde ich wohl noch ein paar Mal über ihn schreiben. Letzte Woche ist mir ein "neuer" Gedanke gekommen.

 

Für eine Jugendstunde zum Thema Sabbatgestaltung habe ich mir Matthäus 12 vorgeknöpft - die Geschichte mit dem Ährenraufen am Sabbat und die Heilung des Mannes mit der verkrüppelten Hand. Die beiden Geschichten werden von allen drei Synoptikern (also Matthäus, Markus und Lukas) erzählt. Bei Markus und Lukas ist auch der Kontext identisch - nur Matthäus macht sein eigenes Ding, um es mal salopp auszudrücken.

 

Unmittelbar vor diesen beiden Geschichten setzt er am Ende von Kapitel 11 folgende Aussage Jesu: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht.«

 

Jesus lädt hier die Menschen ein, zu ihm zu kommen und Ruhe zu finden. Ich finde es interessant, dass Matthäus diesen Ausspruch Jesu direkt vor die beiden Begebenheiten um den Sabbat setzt. Sabbat bedeutet Ruhe und Jesus bezeichnet sich selbst in Matthäus 12 als den Herrn des Sabbats. Wann und wo sonst sollten wir wahre Ruhe finden, wenn nicht bei und in ihm?

 

Bach hat ein Stück geschrieben, das für mich diese Ruhe ausstrahlt. Ihr findet es unten im Video. Ich möchte euch damit einladen, die Woche hinter euch zu lassen und in die weit geöffneten Arme Jesu zu gehen und euch von ihm wieder neu stärken zu lassen. :)

 

 

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